ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom) ist eine schwere Multisystemerkrankung mit verheerenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen. Symptome reichen von kompletter Entkräftung, Unfähigkeit zu sitzen oder zu stehen, Störungen in der Blutkreislaufregulierung, Herzrasen, starken Kopf-, Muskel-, Sehnen- und Nervenschmerzen, Schwindel, Tinnitus, phasenweisen Lähmungen, Krampfanfällen, Brennen auf der Haut, Seh- und Hörstörungen bis hin zu Reiz- und Lichtempfindlichkeit, schweren Konzentrationsstörungen und vielem mehr. Die Symptome verschlimmern sich nach und mit Belastung. Betroffene können am öffentlichen Leben nicht mehr teilnehmen und werden zu Pflegefällen. ME/CFS kann ein Stadium erreichen, in dem Betroffene nicht mehr sprechen oder Nahrung zu sich nehmen können.
Obwohl 1969 von der WHO als neuro-immunologisch klassifiziert, ist diese schwere Erkrankung bis heute ohne Unterstützung, ohne klinische Forschung und ohne Behandlung geblieben. In Deutschland gibt es etwa 300.000 Betroffene, davon 40.000 Kinder und Jugendliche. Weltweit sind es geschätzte 17 Millionen!
Durch Long-Covid, dem Krankheitsbild, das nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus bei ungefähr 10% der Infizierten auftritt, kommen seit Beginn der Pandemie Abertausende hinzu, die das Vollbild von ME/CFS entwickeln.
Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat Mitte September 2021 einer Studie zur Erforschung des Medikaments BC 007 unter der Leitung von Frau Dr. Dr. med. Bettina Hohberger am Universitätsklinikum Erlangen zugestimmt, aber NUR für von Long-Covid betroffene Patienten. Leider können dadurch ME/CFS Patienten, die schon seit Jahren und Jahrzehnten schwer krank auf eine Heilung warten, trotz der großen Überschneidung der beiden Krankheitsbilder, nicht in die Studie aufgenommen werden.
Das wollen wir ändern! Frau Dr. Hohberger möchte auch diesen Betroffenen helfen und eine Parallelstudie für ME/CFS aufbauen.
Es ist eine Chance für ME/CFS Betroffene nicht nur öffentlich sichtbar zu werden, sondern endlich an einer Medikamentenstudie teilzunehmen, die einer Verbesserung ihrer Lebenssituation, möglicherweise sogar zu einer Heilung führen könnte!
Die Universitätsklinik Erlangen hat im Juli 2021 eine bedeutsame Entdeckung gemacht: Ein Long-Covid Patient wurde nach der Behandlung mit dem Herzmedikament BC007 von Berlin Cures beschwerdefrei. Jetzt wurden weitere Patienten damit behandelt, mit dem gleichen Erfolg.
BC007 war auch schon bei Grünem Star erfolgreich. Ein Ärzteteam aus verschiedenen Fachrichtungen rund um Frau Dr. Hohberger hatte im Rahmen einer Studie bereits herausgefunden, dass sich eine Covid-19-Infektion auch auf die Durchblutung der Augen auswirken kann. Im Blut der betroffenen Patienten fanden sie bestimmte Eiweißstoffe, die auch bei einer Glaukom-Erkrankung (Grüner Star) auftreten: Es handelt sich dabei um sogenannte Autoantikörper gegen G-Protein-gekoppelte Rezeptoren.
„Darunter ist zu verstehen, dass sich die per se gute Immunabwehr gegen den eigenen Körper richtet und Stoffe bildet, die schädlich sein können. Das bringt teils schwerwiegende Folgen mit sich“, erklärt Frau Dr. Dr. Bettina Hohberger, Fachärztin der Erlanger Augenklinik. „Wir kennen einen dieser Autoantikörper bereits von der Glaukom-Erkrankung und wissen von seiner schlechten Wirkung auf die Augendurchblutung“, erklärt die Ärztin.
Störungen der Mikroblutzirkulation und erhöhte Autoantikörper sind sowohl bei Long-Covid Erkrankten, als auch bei ME/CFS Patienten durch die Messung im Blut nachweisbar. Durch das Medikament BC007 werden diese Autoantikörper unschädlich gemacht. So ist es jetzt bei den ersten Long-Covid Patienten geschehen. Und das möchte Frau Dr. Hohberger und ihr Team auch bei ME/CFS Patienten testen.
Durch die langjährige Kooperation mit Dr. Wallukat von Berlin Cures hatte die Ophthalmologin von einem Präparat erfahren, das diese schädlichen Autoantikörper bindet. Damit wäre es möglich, die Autoantikörper unschädlich zu machen und möglicherweise die Durchblutungsstörungen zu verbessern. Das Medikament wurde vor einigen Jahren speziell für Patienten mit einer schweren Herzerkrankung von Dr. Wallukat, seiner Kollegin Dr. Annekathrin Haberland und ehemaligen Herzchirurgen des Deutschen Herzzentrums Berlin in eine Zulassungsstudie gebracht. „Ursprünglich wollte ich damit meinen Glaukom-Patienten helfen“, erinnert sich Dr. Hohberger. „Als wir dann die Ergebnisse sahen, die aus Kooperationsprojekten zu Long-Covid entstanden sind, waren es wie viele kleine Puzzlestücke, die für uns zusammenpassten. Es war durchaus denkbar, dass sich auch die Long-Covid-Symptomatik dadurch bessern könnte.“
https://www.fau.de/2021/08/news/wissenschaft/long-covid-medikament-hilfe-fuer-weitere-betroffene/
Artikel „Eine Schreckliche Krankheit“
https://www.freitag.de/autoren/wreiter/eine-schreckliche-krankheit
Link zur Deutschen Gesellschaft für ME/CFS. Was ist ME/CFS?
ME/CFS Portal
ARTE DOKU über ME/CFS vom 12.07.2021
https://www.arte.tv/de/videos/096283-000-A/die-raetselhafte-krankheit-leben-mit-me-cfs/
Ihr Geld geht direkt auf unser Spendenkonto bei der Berliner Sparkasse:
Brückeverbindet e.V.
IBAN: DE43 1005 0000 0191 0769 61
BIC: BELADEBEXXX
Bei direkter Überweisung nutzen Sie dabei bitte das
Kennwort „BC007 für ME/CFS“.
Bei über 200 € geben Sie bitte auch Ihre E-Mail- und Postadresse für die Zusendung der Spendenbescheinigung im Verwendungszweck an.
Ihre Spende wird vollständig dem fundraisingBC007MEcfs-Konto von Brückeverbindet e.V. gutgeschrieben abzüglich etwaiger für die Überweisung anfallender Gebühren. Bei Nichterreichen des Spendenziels von mindestens 800.000 € wird Ihnen der von Ihnen gespendete Betrag wieder gutgeschrieben abzüglich etwaiger anfallender Gebühren für die Rücküberweisung.
Der Brückeverbindet e.V. setzt sich für pflegebedürftige Menschen ein und hilft in Berlin mit ehrenamtlichen Alltagsbegleitern, die Pflegebedürftigen mit haushaltsnahen Dienstleistungen und Begleitungen versorgen.
Brückeverbindet e.V. c/o Alexander Graef Blankenburger Str. 9 13156 Berlin
Phone: 030/ 39742968
Email: info@bruecke-verbindet.de